in seiner Art gefährlich ist und warum man ihn (selbst als Mensch) fürchten sollte, wurde bereits 1870 sehr gut begründet, wenn auch das philosophische Ziel eher die Erkenntnis war, dass die Welt als etwas surreales zu deuten ist:
Bei Interesse könnt ihr den kompletten Vortrag hier durchlesen.
„Für den unbefangenen Menschen stellt die materielle Welt da draussen vollkommen fest. Die Existenz einer hellleuchtenden, heissen Sonne, einer starren Erde, eines kühlen Wassers, ausserhalb und unabhängig von seinem Bewusstsein hat für ihn die unumstösslichste Gewissheit. Es braucht aber nur wenig Besinnen, um zu bemerken, dass es doch noch etwas Gewisseres giebt, nämlich die Existenz meines eigenen Bewusstseins; denn wäre dieses nicht, so würde ich ja von der Existenz der Körperwelt auch gar Nichts wissen. Dieser Satz braucht nur ausgesprochen zu werden, um einzuleuchten und man sieht auch sofort, dass das eigene Bewusstsein der einzig richtige und einzig mögliche Ausgangspunkt des Philosophirens ist. Wie wunderbar, dass es Jahrtausende gedauert hat, bis man zu dieser Einsicht kam! Erst Cartesius nämlich hat mit seinem berühmten „Cogito ergo sum" das Bewusstsein des denkenden Subjectes zum Ausgangspunkte der Philosophie gemacht.Eine sehr gute Antwort auf Fragen, die zuvor viele Philosophen standen, nämlich als was die Welt zu verstehen sei. Ich selbst bin erstaunt, wie man in diese Überlegungen gerade den Menschen einbezogen hat und finde insbesondere den Bezug zum Bewusstsein und der damit einhergehenden Unerechenbarkeit des Menschen sehr gelungen.
Suchen wir unser eigenes Bewusstsein uns zu vergegenwärtigen in dem Zustande, in welchem es sich bei seinem ersten Erwachen befunden haben mag. Der erste Inhalt desselben kann offenbar nichts anderes gewesen sein als Empfindung und zwar Empfindung verschiedener Art: Lichtempfindung, Gefühlsempfindung, Schallempfindung, Schmerz, Lust u. s. w.
Die Empfindungen kommen, gehen, wechseln ohne unser Zuthun. Aber sie sind auch der einzige Inhalt unseres Bewusstseins, welcher sich so verhält und sich demgemäss ankündigt als Etwas nicht durch das Bewusstsein selbst Geschaffenes, sondern ihm Aufgedrungenes. Das Bewusstsein setzt daher ein äusseres Objekt oder einen äusseren Gegenstand, dessen Gegenwart oder besser Einwirkung auf das Subjekt die Empfindungen bedinge. Wenn auch diese Thätigkeit gewöhnlich ohne eigentliche Ueberlegung vollzogen wird, so kann man sie doch als ein logisches Schliessen bezeichnen, und wir nennen die Fähigkeit des Subjektes, diese Thätigkeit zu vollziehen „Verstand". Ohne ihn würden wir offenbar gar nie zur Annahme einer äussern Welt der Objekte kommen. Die Empfindungen würden eben nur als Zustände des Subjektes selbst im Bewusstsein auftreten.“~ Adolf Fick, Die Welt als Vorstellung (1870)
Bei Interesse könnt ihr den kompletten Vortrag hier durchlesen.
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